Bottermelks-Zupp möt Prumme ( auch Bottermelks-Prenk genannt, früher mit Brotresten, dick eingekocht )
Zutaten: 100 g. Graupen, ¼ Ltr. Wasser, Backpflaumen getrocknet, ½ Ltr. Milch, ½ Ltr. Buttermilch, 1-2 Eßl. Mehl, Salz, 1 Pr. Zucker, nach Geschmack, 1
Teel. Rübenkraut.
Zubereitung: Graupen in Wasser zum Kochen bringen, ca. 20 Minuten ausquellen lassen. Pflaumen zugeben, Topf vom Feuer nehmen, weitere 30 Minuten quellen
lassen. Milch zum Kochen bringen, Buttermilch und Mehl glattrühren, langsam unter ständigem Rühren zur kochenden Milch geben. Fleißig weiterrühren bis die Suppe kocht. Graupen und Pflaumen zugeben. Die Suppe mit Salz, Zucker
und Rübenkraut abschmecken.
und
Bottermelks-Zupp möt Prümkes
Zutaten: Rosinen, ¾ Ltr. Buttermilch, ¼ Ltr. Milch, 1 P. Puddingpulver Vanille ( früher 30 g Mehl ), 3 Eßl. Zucker, 1 Prise Salz.
Zubereitung: Rosinen nach Belieben in Wasser über Nacht einweichen. Alle Zutaten in einen Topf geben, unter ständigem Rühren zum Kochen bringen.
Wichtig für die Zubereitung ist, daß die Suppe während des Kochvorganges ständig geschlagen wird, da die Buttermilch sonst gerinnt. Die vorgeweichten Rosinen in die fertige Suppe geben.
Leäver möt Korn ( gekochte Schweineleber, kalt! Süchtelner Tradition immer zur Herbstkirmes )
Zutaten für 10 Portionen: 1 ½ kg Schweineleber, 2 kg Zwiebeln, Salz, Pfeffer, Wacholderbeeren, 3-4 Lorbeerblätter, 2 Stangen Porree, ½ Sellerie.
Zubereitung: Alle Zutaten in einen Topf mit Wasser geben, ca. 45 Minuten kochen, Kochsud nachschmecken mit gekörnter Brühe ( Brühwürfel ). Dann
Schweineleber im Fond erkalten lassen! Dünn aufschneiden, mit Schwarzbrot, Salz und Pfeffer, dazu wird Korn getrunken. Brühe erwärmen - kann seperat ebenfalls mit Schwarzbrot verzehrt werden.
Pott-Ongereen
Zutaten: Salzkartoffeln, Specksoße, Kopfsalat.
Zubereitung: Salzkartoffeln zubereiten, Specksoße herstellen. Kopfsalat herrichten mit der vorbereiteten Salatsoße mischen. Bei Tisch wird alles
miteinander vermengt.
dazu passend
Specksoße
Zutaten: Durchwachsener geräucherter Speck, etwas Öl, 1 Zwiebel, 2 Eßl. Mehl, ½ l. Wasser oder Brühe, Salz, Pfeffer.
Zubereitung: Gewürfelten Speck in heißem Öl anbraten, Zwiebelwürfel dazugeben, dünsten. Mehl dazugeben, Wasser oder Brühe dazugeben, aufkochen,
abschmecken.
Tüüt ( auch Pannhaas genannt )
Zutaten: 125 gr. Speckwürfel, 3 Zwiebeln, 1 Lorbeerblatt, 1 Messerspitze gemahlene Nelken, Pfeffer, Salz, 1 Ltr. Gute Wurstbrühe, 500 g. Buchweizenmehl (
Bockertsmehl ).
Zubereitung: Den kleingewürfelten, gut gewürzten Speck mit den Zwiebeln und übrigen Zutaten aufkochen. Nun langsam das Buchweizenmehl einstreuen und
die Masse unter Rühren bis zum Kochen bringen. Alles in eine Form gießen und erkalten lassen. Den Pannhaas ( Pfannenhase ) nach dem Erkalten in Scheiben schneiden und in einer Pfanne anbraten.
Muuhre-Pruchel ( Auch als Muhrejubbel bekannt. Traditionelles Süchtelner Rezept )
Zutaten: Zwei Schweinerippchen ( ca. 375 g ), ½ l Wasser, 1 Teel. Salz, 500 g Möhren, 500 g Kartoffeln, 1 Lorbeerblatt, 1 St. Porree, 1 dicke Scheibe
durchwachsenen Speck, 2 Zwiebeln, Salz, weißer Pfeffer, Zucker, Essig.
Zubereitung: Rippchen waschen, in Wasser zum Kochen bringen. Auf kleiner Stufe ca. eine Stunde ziehen lassen. Die Möhren säubern, würfeln, zur Brühe
geben. Kartoffeln vorbereiten, würfeln, ebenfalls zugeben. Lorbeerblatt hinzufügen. Garzeit ca. 20 Minuten. Porree in feine Ringe schneiden, zu Kartoffeln und Möhren geben, weitere 10 Minuten garen lassen. Speck würfeln,
auslassen, feingehackte Zwiebeln zugeben und glasig dünsten. Speck und Zwiebeln zum inzwischen gargewordenen Gemüse geben. Knochen aus dem Topf nehmen. Mit den genannten Gewürzen abschmecken. Wird vielfach auch mit dicken
“Sau-Bohnen” verfeinert.
dazu passend
Blootwuersch ( Blutwurst )
Blutwurst pellen, in nicht zu dünne Scheiben schneiden, Fett in einer Pfanne erhitzen, die Blutwurst bei mittlerer Hitze auf beiden Seiten braten.
Blootwuersch passt auch gut zu “Himmel un Erd’”, sowie zu “Bänk’ un Stuhl” ( Kartoffelsuppe mit Möhren, Bohnen und Sellerie ) und zu
Schieve en de Pann
Zutaten: Ca. 1 kg Kartoffeln, Salz, Pfeffer, feingehackte Zwiebeln, gutes Bratfett, Speckwürfel.
Zubereitung: Die Kartoffeln waschen, schälen und in feine Scheiben schneiden. Die Speckwürfel in einer großen Pfanne auslassen, die Kartoffelscheiben und
Zwiebeln dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen, ca. 20 Minuten unter ständigem Wenden braten.
Lieneweäver ( auch Schnibbelskook genannt )
Zutaten: 2 gehäufte Esslöffel Mehl, knapp 1/8 l. Milch, 6 Eier, Salz nach Geschmack, ca. 750 g. Kartoffeln, 2-4 Zwiebeln, weißer Pfeffer, durchwachsener
Speck.
Zubereitung: Das Mehl mit der Milch und den Eiern verquirlen, salzen, kurze Zeit ruhen lassen. Die Kartoffeln vorbereiten und fein wie Streichhölzer
raspeln. Die Zwiebeln fein würfeln, zu den Kartoffeln geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Speck in kleine Würfel schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen, Speck kurz auslassen, Kartoffeln zugeben, kurz anbraten, Eierteig
darübergießen und die pfannengroßen Schnibbelskuchen von jeder Seite bei „milder Hitze“ knapp 5 Minuten knusprig braten.
Neben dem als Spezial-Pfannekuchen besonders geschätzen "Leinenweber" waren früher folgende Pfannkuchen hier in Süchteln sehr beliebt:
Bockertskook möt Krente Buchweizenmehl-Pfannkuchen mit Korinthen, der besonders am St. Martinstage, wo das
"Kookstritze" hier allgemein üblich war, in keiner Familie fehlte.
Look-Kook Zwiebelkuchen, der heute kaum noch gebacken wird, war ehedem auch ein sehr begehrter Pfannkuchen.
Heringskook Pfannkuchen mit vier Heringen, war gleichfalls als Leckerbissen geschätzt.
Daneben bot der Süchtelner Küchenzettel noch folgende weitere Spezialitäten:
Hestebenke möt Koppes Zum jährlich stattfindenden Süchtelner “Schweineblut” aß man hier natürlich ein
“Eisbein mit Sauerkraut”.
Koppes-Zupp Von eingekochtem Kappus und Kartoffeln wurde eine dicke Suppe gekocht, die sehr beliebt war.
Knüddelkes-Zupp war eine Milchsuppe, in die bei 80 Grad Hitze Weizenmehl hineingestreut wurde, das sich zu
"Knüddelkes" ballte und eine schmackhafte Milchsuppe ergab.
Dätsch In kochendem Wasser wurde Mehl und Salz zu einem steifen Brei verrührt. Als besondere Zulage war Möhrenkraut
geschätzt.
Knuddele In siedendem Wasser wurde Hefeteig gekocht. Hierzu wurde Milchtunke gegeben. Wenig geschätzt bei diesem
Freitags-Gericht waren die sogenannten "Schliepstähn", jene Knödel, die ein gläsernes Aussehen hatten und hart und nahezu unverdaulich waren.
Außerdem gab es in früheren Jahren hier an den Kirmestagen ein Spezialgericht:
Kolvfleesch möt Prumme Kalbsfleisch mit Pflaumen
dazu zum Nachtisch
Stieveries Reisbrei mit Zucker und Zimt
und natürlich die allerseits beliebten:
Schtriepkes-Taat ( Süchtelner Tradition immer zur Herbstkirmes )
Zutaten: 250 g. Mehl, 125 g. Butter, 4 Eßl. Zucker, 3 Eßl. Wasser, 1 Ei, ! Päckchen Vanillezucker, Apfelmus, 1 Eigelb, 2 Eßl. Milch.
Zubereitung: Alle Zutaten werden in einer Schüssel mit Knethaken so lange vermengt, bis sich die Masse ballt, dann kurz mit den Händen zusammenkneten und
kaltstellen. Knapp die Hälfte des Teiges zu einer Platte in der Größe einer Springform ausrollen, in 16-20 gleich schmale Streifen rädern. Den übrigen Teig auf dem Springformboden ausrollen, dick mit Apfelmus bestreichen. Die
ausgerollten Streifen gitterförmig über das Apfelmus legen. Eigelb und 2 Eßl. Milch verquirlen, die Teigstreifen damit bestreichen. Backzeit: bei 175 - 200 Grad ca. 25 - 30 Minuten.
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